06.08.2024

Aktuelles Gesellschaft

Klimaschutz in der Denkmalpflege – Die G+L im August 2024!

Buchrezensionen
In den kommenden Jahren wird das Münchner Büro TERRA.NOVA die Umgestaltung von Obermünsterstraße und Obermünsterplatz in Regensburg planen. Über die Balance zwischen der historischen, steinernen Altstadt und Grün-Blau fürs Klima schreibt das Büro in seiner Projektvorstellung ab Seite 36. Credit: Paul Trakies und Wolfram Gothe Ilustration: Laura Heinemann
In den kommenden Jahren wird das Münchner Büro TERRA.NOVA die Umgestaltung von Obermünsterstraße und Obermünsterplatz in Regensburg planen. Über die Balance zwischen der historischen, steinernen Altstadt und Grün-Blau fürs Klima schreibt das Büro in seiner Projektvorstellung ab Seite 36. Credit: Paul Trakies und Wolfram Gothe Ilustration: Laura Heinemann

Wertvolle Ressourcen erhalten – dieses gemeinsame Ziel vereint Denkmal- und Klimaschutz. Gleichzeitig zeigen aktuelle Diskussionen um den Münchner Max-Joseph-Platz und den Wiener Michaelerplatz jedoch auch: Beide Ziele stehen immer wieder im Konflikt zueinander. Wie sich Denkmalschutz und Klimaschutz im öffentlichen Raum trotz zahlreicher Herausforderungen besser miteinander vereinen lassen, das prüfen wir in der kommenden G+L, untersuchen aktuelle Cases und besprechen mit Expert*innen, wo die Grenzen liegen und liegen müssen.


Kontroverse Diskussionen

Die „Oper für alle“ findet traditionell am letzten Juliwochenende in München statt. Jedes Jahr laden Bayerische Staatsoper und BMW die Stadtgesellschaft ein, auf dem steinernen Kopfsteinpflaster des Max-Joseph-Platz Platz zu nehmen und sich eine Opernaufführung anzuschauen. Für umme. Dort zwei Stunden auf dem Boden zu sitzen, ist maximal unbequem und gleichzeitig hip wie sonst noch was. Doch während die Besucher*innen „Tosca“ dieses Jahr noch auf hartem, kalten Stein erleben dürfen, könnten ihre Picknickdecken möglicherweise 2025 Platz auf weichem, grünen Gras finden. Über die inzwischen vom Stadtrat beschlossene, interimsmäßige Begrünung des denkmalgeschützten, ikonischen Max-Joseph-Platzes gab und gibt es kontroverse Diskussionen in der Stadt.


Klimabedürfnisse der Gegenwart anpassen

Und tatsächlich waren eben diese Diskussionen für uns in der G+L-Redaktion Ausgangspunkt, das vorliegende Heft zum Thema „Klimaschutz in der Denkmalpflege“ zu machen. Während der Hochbau bereits zahlreiche Fortschritte in der Vereinbarkeit von Denkmalpflege und Klimaschutz zeigt, bleibt diese Herausforderung für Freiräume oft noch unbeantwortet. Deshalb wollen wir in dieser G+L wissen, wie wir auch denkmalgeschützte und historisch wertvolle Frei- und Stadträume an die Klimabedürfnisse der Gegenwart anpassen können und müssen – und wo die Grenzen liegen.


Nicht ob, sondern wie

Dafür stellen Daniela Michalski und Wolf-Christian Strauss in ihrem Beitrag „Nicht ob, sondern wie“ die entscheidende Frage: Wie lassen sich Klimaschutzmaßnahmen kreativ und respektvoll in denkmalgeschützte Freiräume integrieren? Sie beleuchten innovative Projekte und geben wertvolle Einblicke in die Praxis. Was auf den ersten Blick schwer vereinbar scheint, eröffnet bei genauerem Hinsehen erstaunliche Synergien und innovative Lösungsansätze.


verschiedene Perspektiven und innovative Lösungen

Ergänzt werden diese theoretischen Ansätze durch zahlreiche aktuelle Praxisbeispiele. Wir blicken neben München nach Bad Muskau, Berlin, Goslar, Hannover, Regensburg, Rothenburg ob der Tauber und Wien, sprachen mit zahlreichen Expert*innen und lassen diese auf den folgenden Seiten zu Wort kommen. Dabei besonders interessant: die konträren Positionen von Florian Hochstätter, Leiter des Gartenbauamts München, und Landschaftsarchitekt Christoph Valentien. Beide geben in ihren Kommentaren Einblicke in die Herausforderungen und Widerstände, die mit der Begrünung historischer Plätze verbunden sind. Ihr Diskurs zeigt, wie wichtig es ist, verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen und innovative Lösungen zu finden. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen.

Das Heft gibt es hier im Shop!

Unsere letzte Ausgabe handelte vom Dorfleben und wie attraktiv dies ist. Lesen Sie hier mehr dazu.

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