02.09.2024
Advertorial

Gesellschaft

„Ein aktiver und dauerhafter Beitrag zum Schutz unseres Klimas“

Beat the Heat
Ein Mann im weißen Hemd blickt lächelnd in die Kamera, die Arme hat er verschränkt, im Hintergrund hängt ein grünes bild an der Wand. Um Hitzeinseln im städtischen Raum zu reduzieren, ist es Oliver Runge zufolge entscheidend, den öffentlichen Raum zu entsiegeln, zu begrünen und für Schatten zu sorgen. Foto: Runge GmbH & Co. KG
Um Hitzeinseln im städtischen Raum zu reduzieren, ist es Oliver Runge zufolge entscheidend, den öffentlichen Raum zu entsiegeln, zu begrünen und für Schatten zu sorgen. Foto: Runge GmbH & Co. KG

Verschattung und Wasserspeicherung im Stadtraum gewinnen im Zuge des Klimawandels zunehmend an Bedeutung. Dessen ist sich auch Oliver Runge, Geschäftsführender Gesellschafter der Runge GmbH & Co. KG, bewusst. Wie der Stadtmobiliarhersteller auf diese Bedürfnisse in Zeiten des Klimawandels reagiert, mit welchem nachhaltigen Material das Unternehmen in der Herstellung seiner Stadtmöbel arbeitet und damit zu CO2-Reduzierung sowie Klimaschutz beitragen möchte und wie der Radverkehr durch passende Parker gefördert werden kann, erklärt Oliver Runge im Interview.


Ein dauerhafter CO2-Speicher

Oliver Runge, wie kaum ein anderer Stadtmobiliar-Hersteller steht Ihr Unternehmen im Markt für den Einsatz von Accoya-Holz im öffentlichen Freiraum. Wie kann es zur Reduzierung von Hitzeinseln in urbanen Gebieten beitragen?

Entscheidend für die Reduzierung von Hitzeinseln in urbanen Gebieten ist es, den öffentlichen Raum zu entsiegeln, zu begrünen und ausreichend Schatten zu schaffen. Accoya-Holz trägt dazu auf vielfältige Weise bei. Durch seine helle Oberfläche heizt es sich weniger stark auf, was es zu einem angenehmen Material für Sitzgelegenheiten macht, selbst an heißen Tagen. Zudem ist Accoya aufgrund seines geringen Eigengewichts ideal für die Begrünung von Dachterrassen geeignet. Es ermöglicht, dass Möbel und Bodenbeläge leichter als bei anderen Materialien sind, wodurch mehr Spielraum für zusätzliche Begrünung bleibt, ohne die Traglast der Dächer zu überschreiten.

Ein besonders wichtiger Aspekt ist die Rolle von Accoya als dauerhafter CO2-Speicher. Grundsätzlich entzieht jeder Baum, und damit jedes Holz, der Atmosphäre CO2. Doch im Außenbereich kommt es darauf an, wie lange das Holz hält und wie schnell es nachwächst. Nur wenn das Holz schneller nachwächst und erneut CO2 bindet, als es ersetzt werden muss, entsteht ein nachhaltiger CO2-Speicher. Während herkömmlich verwendete Hölzer wie Lärche nur begrenzt haltbar sind und das CO2, das sie speichern, nicht langfristig gebunden bleibt, kann Accoya über Jahrzehnte hinweg CO2 speichern. Dies schafft nicht nur langlebige Lösungen im öffentlichen Raum, sondern ermöglicht es auch, dass an gleicher Stelle nachwachsende Bäume erneut CO2 der Atmosphäre entziehen können. So leistet die Verwendung von Accoya-Holz einen aktiven und dauerhaften Beitrag zur Reduzierung von CO2 und zum Schutz unseres Klimas.


Kombination aus Langlebigkeit und schnellem Wachstum

Inwiefern ermöglicht die Nutzung von Accoya-Holz eine nachhaltige und langfristige Lösung für städtische Klimaherausforderungen?

Die Nutzung von Accoya-Holz bietet eine nachhaltige und langfristige Lösung für städtische Klimaherausforderungen, indem es Eigenschaften vereint, die sonst nur bei Tropenhölzern zu finden sind. Accoya ist extrem langlebig und widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen. Durch die Behandlung der schnell wachsenden Radiata Pine mit natürlicher Essigsäure soll das Holz bei Verwendung ohne Erdkontakt eine Lebensdauer von über 50 Jahren erreichen können. Unsere ältesten Referenzprojekte, die mittlerweile über zehn Jahre alt sind, bestätigen dies eindrucksvoll mit einem tadellosen Holzzustand. Innerhalb dieser zehn Jahre ist der für das Projekt verwendete Querschnitt des Accoya-Holzes bereits nachgewachsen und hat erneut CO2 gebunden. Dies unterscheidet Accoya von vielen anderen insbesondere heimischen Holzarten.

Heimische Alternativen wie Lärche oder Douglasie können in ihrer Dauerhaftigkeit nicht mit acetyliertem Kiefernholz (Accoya) mithalten. Selbst unter optimalen Bedingungen hält Lärchenholz etwa 15 Jahre, bevor es ausgetauscht werden muss. Um diese Lebensdauer zu erreichen, benötigte die Lärche jedoch bereits 80 Jahre zum Wachsen. Während dieser Zeit speichert das Holz zwar CO2, doch das nötige Holz für den Ersatz wächst erst nach weiteren 60 Jahren nach. Das bedeutet, dass Lärche zwar kurzfristig CO2 puffert, es jedoch schneller wieder freisetzt, als es durch Nachwachsen gebunden werden kann.

Accoya hingegen wächst um ein Vielfaches schneller nach, als es ersetzt werden muss. Dieser Vorteil ist so groß, dass selbst der Transport und die Behandlung des Holzes mit natürlicher Essigsäure die positive CO2-Bilanz nicht trüben können. Nicht umsonst ist Accoya cradle to cradle gold bzw. platin zertifiziert.

Ob Accoya-Produkte tatsächlich über 50 Jahre halten – wie vom Hersteller angegeben – oder vielleicht etwas weniger, ist letztlich nicht entscheidend. Die Kombination aus Langlebigkeit und schnellem Wachstum übertrifft alles, was wir bisher kennen. Durch die Wahl von Accoya-Holz können Städte aktiv zur Verbesserung ihres CO2-Fußabdrucks beitragen und gleichzeitig langfristige, nachhaltige Lösungen für ihre Klimaherausforderungen schaffen.


Passende Parker als Schlüssel zum Erfolg

Ebenso ein Runge-Steckenpferd: Ihr Fokus auf Mobilität. Sie haben unter anderem einen Fahrradständer für Lastenräder im Sortiment. Wie weit sind deutsche Städte im Umgang mit den allseits so beliebten Lastenrädern Ihrer Meinung nach? Reicht das Engagement aus?

Schon früh haben wir den Fokus auf Mobilität und die Entwicklung von städtischer Infrastruktur für Lastenräder gelegt. Während in Deutschland noch kaum über den Mobilitätswandel in der Stadt gesprochen wurde, waren wir bereits in London aktiv und begleiteten das Projekt der Cycle Superhighways. Seit 2010 entstehen dort schnelle Fernradwege, die es Radfahrer:innen ermöglichen, sicher und komfortabel längere Strecken durch die Stadt zurückzulegen. Obwohl unsere Beiträge hauptsächlich aus Bänken und Abfallbehältern bestanden, haben wir so das Thema frühzeitig beobachtet und erkannt, welche neuen Anforderungen an die Infrastruktur durch den Mobilitätswandel hin zu einer ausgeprägten Fahrradkultur und damit ganz besonders auch Lastenräder entstehen.

Lastenräder stellen aus Sicht der Stadtmöblierung besondere Anforderungen, insbesondere wenn es um sichere und verfügbare Abstellmöglichkeiten geht:

  1. Platzbedarf: Lastenräder sind mit bis zu 2,80 Metern Länge und 1 Meter Breite deutlich größer als herkömmliche Fahrräder. Auch der Rangierraum und die Bewegung des Rads beim Ein- und Ausklappen des Doppelständers müssen berücksichtigt werden.
  2. Doppelständer: Lastenräder haben immer einen Doppelständer, weshalb keine Anlehnlösung benötigt wird. Es geht vor allem um eine effektive Diebstahlsicherung.
  3. Kuckuckseier: Da Abstellplätze für Lastenräder auch von normalen Fahrrädern genutzt werden können, stellt die Vermeidung solcher Kuckuckseier eine Herausforderung dar. Die Verfügbarkeit für ihre eigentliche Lastenradbestimmung wird dann ungewollte reduziert.

Unsere Cargo Parker Modelle sind speziell für diese Anforderungen entwickelt worden: Über Piktogramme signalisieren sie eindeutig, dass es sich um Stellplätze für Lastenräder handelt. Die niedrige Anschlusshöhe ist auf Lastenräder abgestimmt, während sie für herkömmliche Fahrräder eher unpraktisch ist. Wenn dann noch den klassischen Fahrrädern in Sichtweite ausreichend eigene Parkmöglichkeiten angeboten werden, dann lassen sich die Cargo Plätze auch tatsächlich freihalten.

Bisher wird noch oft versucht, klassische Fahrradständer – wie sie in der Stadt schon immer bekannt waren – durch Schilder oder Bodenmarkierungen für Lastenräder auszuweisen. Oft mit mäßigem Erfolg – sie werden weiter von den alten Drahteseln genutzt. Erkennbar andere und für Lastenräder passende Parker sind der Schlüssel zum Erfolg. Ein guter Ansatz liegt auch in der Umwandlung von Autoparkplätzen zu Abstellmöglichkeiten für mehrere Lastenräder, was gleichzeitig eindrucksvoll zeigt, wie viel Platz ein einziges Auto in Anspruch nimmt. Grundsätzlich gilt: Je besser die Radinfrastruktur, desto mehr Menschen nutzen sie. Im Bestand kann der dafür notwendige Platz nur aus der Infrastruktur für den Kraftfahrzeugverkehr kommen. In Neubaugebieten plant man den Platz entsprechend mit. Wichtig ist eine konsequente Planung, die keine Flaschenhälse für die angenehme und sichere Radnutzung lässt.

Auch wenn die Umverteilung von Flächen im Bestand oft zu kontroversen Diskussionen führt, sehen wir sowohl uns als auch viele Städte bereits auf einem guten Weg, den Mobilitätswandel aktiv zu gestalten und Rädern und Lastenrädern den Raum zu geben, den sie verdienen, um das Angebot zu schaffen, das den Wandel verselbständigt.


Bedeutung einer guten Radverkehrsinfrastruktur betonen

Was können Sie als Stadtmobiliar-Hersteller tun, um das kommunale Engagement zu fördern? Wie steht es Ihrer Meinung nach um die Möglichkeiten der Planerschaft? Können wir mehr tun bzw. müssten wir mehr tun?

Wir sind große Freunde von attraktiven Angeboten statt von Regulierung und Verboten. Wenn wir die Fortbewegung auf dem Rad angenehm, sicher und effizient gestalten, dann wird die Nutzung und Akzeptanz automatisch weiter steigen. Untersuchungen in London zeigen bereits, dass zu Stoßzeiten auf bestimmten Strecken der Fahrradverkehr mittlerweile 70 Prozent des gesamten Straßenverkehrs ausmacht. Als Stadtmobiliar-Hersteller möchten und können wir durchdachte Lösungen bieten, die diese Entwicklung unterstützen. Unsere Erfahrungen im In- und Ausland fließen direkt in die Produktentwicklung ein, und wir teilen unsere Anregungen gerne.

Die Planerschaft kann eine entscheidende Rolle spielen, indem sie kontinuierlich – selbst bei kleineren Projekten – die Bedeutung einer guten Radverkehrsinfrastruktur betont. Am Ende liegt der Schlüssel in einer umfassenden und übergreifenden stadtweiten Masterplanung. Nur durch eine ganzheitliche und langfristige Planung können Städte die notwendigen konsistenten Rahmenbedingungen schaffen, um für den Radverkehr zu begeistern und diesen nachhaltig zu fördern und zu integrieren.


Frequenz von Sitzmöglichkeiten zu erhöhen

Welche Designansätze verfolgt Runge, um Stadtmobiliar zu entwickeln, das sowohl den Komfort der Bürger*innen als auch den Klimaschutz fördert?

Seit weit über 100 Jahren liegt unser Fokus auf der Entwicklung von Stadtmobiliar, das den öffentlichen Raum zu einem angenehmen und lebenswerten Ort macht. Dabei setzen wir schon immer vor allem auf nachwachsende und recycelbare Rohstoffe. Unsere Produkte zeichnen sich durch Langlebigkeit und gute Reparierbarkeit aus – Aspekte, die uns besonders am Herzen liegen.

Angesichts des Klimawandels gewinnen auch in Mittel- und Nordeuropa Verschattung und Wasserspeicherung zunehmend an Bedeutung. Wir reagieren darauf mit der Entwicklung von Produkten, die Begrünung mit Großpflanzen ermöglichen – sowohl in Standardlösungen als auch in individuellen Projektentwürfen. Große Hochbeetanlagen sind ideal, wenn der Platz vorhanden ist, aber der Untergrund aufgrund von Leitungen keine ausreichende Wurzeltiefe erlaubt. Ebenso bieten große Pflanzbehälter die Möglichkeit, mobiles Grün auf geschlossenen Oberflächen zu schaffen.

Dass Bänke im Schatten großer Bäume stehen sollen, versteht sich von selbst. Wir wünschen uns zudem Sitzgruppen unter Bäumen nach mediterranem Vorbild, die den sozialen Austausch fördern und Bürger:innen zu längerem Verweilen im kühlen Schatten im Sommer einladen. In Zeiten zunehmender klimatischer Belastungen und einer alternden Bevölkerung ist es zudem wichtiger denn je, die Frequenz von Sitzmöglichkeiten zu erhöhen, um Menschen häufiger Verschnaufpausen zu ermöglichen. Unsere Anlehnsitze, wie der Binga Steh, schaffen Rastpunkte auch dort, wo der Platz für eine herkömmliche Bank nicht ausreicht.


Kurzvita

Oliver Runge ist seit 2001 Geschäftsführender Gesellschafter der Runge GmbH & Co. KG. Zuvor war er als Unternehmensberater bei Roland Berger und als Vorstandsassistent bei der Pixelpark AG tätig. Er studierte internationale Betriebswirtschaftslehre an der European Business School, mit Stationen in Spanien, USA und Namibia. Seit Kindesbeinen an entwickelt Runge gern auch selbst neue Lösungsideen für den öffentlichen Außenraum.


Runge. Seit 116 Jahren. Durch die Bank gut.

Seit 116 Jahren baut Runge Mobiliar für den öffentlichen Außenraum. Die Bänke stehen, oft um passende Abfallbehälter und Fahrradständer ergänzt, in Parks und Gärten, an Straßen und Wegen und auf Plätzen; manche sind heute zu Klassikern der Stadtmöblierung geworden. Man findet sie überall dort, wo Menschen sich setzen wollen, um einen Moment zu verweilen. Mit großen Pflanzbehältern hilft Runge, öffentliche Räume grüner und das urbane Klima angenehmer zu machen. Als „echter“ Hersteller passt Runge Produkte den Wünschen der Planer:innen an oder setzt freie Entwürfe als individuelle Sonderkonstruktion um. Dazu verfügt Runge an seinem Sitz im Landkreis Osnabrück über alle Fertigungsschritte von der Kundenberatung vor Ort, dem Design, der Konstruktion über die Holz- und Metallverarbeitung bis zur Oberflächenbeschichtung.

www.runge-bank.de

Dieses Interview ist Teil der Beat the Heat Inititative, die Runge supportet. Mehr zu Beat the Heat erfahren Sie hier.

R
Unternehmen
Runge
Scroll to Top