13.06.2024
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Gesellschaft

„Wir sollten für mehr grüne Freiräume eintreten“

Beat the Heat
Schwarz-Weiß-Porträt einer Frau; Julia Pültz ist Commercial Director Central Europe bei Vestre. Foto: Vestre
Julia Pültz ist Commercial Director Central Europe bei Vestre. Foto: Vestre

Es gibt ein großes Potenzial an Grünflächen im städtischen Raum, das jedoch nicht vollständig genutzt wird. Hier setzt Vestre mit seinen Außenmöbeln an. Im Interview mit Julia Pültz, Commercial Director Central Europe bei Vestre, wird schnell klar, wofür die Stadtmöblierer stehen.


Schaffung nachhaltiger Treffpunkte

Julia Pültz, Klimaanpassung und Klimaschutz sind weltweit zu politischen Schlagwörtern geworden. Wie wichtig sind Ihrer Meinung nach Klimaanpassung und Klimaschutz in der internationalen Politik und in der Stadtverwaltung wirklich? Was ist Ihr Eindruck?

Es ist gut, dass wir anfangen, allgemein über die klimatischen Herausforderungen zu sprechen. Es ist nicht mehr möglich, nicht darüber zu kommunizieren. Sie müssen daher ganz oben auf der politischen Agenda stehen, schon allein aufgrund des öffentlichen Drucks. Die tatsächliche Bedeutung und die damit verbundene Investitionsbereitschaft sind jedoch von Region zu Region sehr unterschiedlich. Einige Städte und Länder haben erhebliche Fortschritte gemacht und nehmen ihre Verpflichtungen ernst, um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen und eine lebenswerte, an die neuen Bedingungen angepasste Umwelt zu schaffen.

Dazu gehört die Schaffung sozial nachhaltiger Treffpunkte, die sich positiv auf das Stadtklima auswirken, indem sie autofreie Zonen fördern, die Flächenversiegelung verringern und die biologische Vielfalt durch Grünflächen und Bepflanzung unterstützen.

Solche Räume fördern die Gemeinschaft, verbessern die Lebensqualität und tragen zur Klimaresilienz bei. Es ist wichtig, dass politische Entscheidungsträger*innen und Stadtverwaltungen diese ganzheitliche Perspektive einnehmen und aktiv in Projekte investieren, die sowohl ökologische als auch soziale Vorteile bieten.

Sozial nachhaltige Treffpunkte können sich positiv auf das Stadtklima auswirken, beispielsweise indem sie autofreie Zonen fördern. Foto: © Adam Stirling
Sozial nachhaltige Treffpunkte können sich positiv auf das Stadtklima auswirken, beispielsweise indem sie autofreie Zonen fördern. Foto: © Adam Stirling

Suche nach kohlenstoffarmen Lösungen

Welche Projekte und Strategien müssen Politik und Gesellschaft unbedingt angehen, um den Klimawandel in der Stadt tatsächlich zu bekämpfen? Wie würden Sie die Prioritäten setzen?

Das ist eine mutige Frage, Theresa! Was alle meine Punkte gemeinsam haben, ist die Notwendigkeit eines starken politischen Engagements und die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Behörden, der Zivilgesellschaft und dem privaten Sektor. Generell geht es um die Dekarbonisierung und die Suche nach kohlenstoffarmen Lösungen, ein besseres Materialmanagement mit Kreislauflösungen und die Erleichterung der Mobilität mit geringeren Fußabdrücken.

Zum Beispiel:

Energieeffiziente Renovierung von Gebäuden: Energieeffizienzmaßnahmen und die Nutzung erneuerbarer Energien sind heute in der Regel ein fester Bestandteil einer nachhaltigen Stadtplanung. Für mich ist jedoch das Konzept des Urban Mining wesentlich. Wir müssen diesen zusätzlichen Schritt als eine ganz normale Haltung verinnerlichen und Gebäude als Materiallager verstehen. Urban Mining ermöglicht die Gewinnung und Wiederverwendung von Rohstoffen aus bestehenden Gebäuden und städtischer Infrastruktur. Plattformen wie Concular fördern die effiziente Wiederverwendung von Materialien aus Abbruchprojekten.

Förderung grüner Infrastruktur in städtischen Gebieten: Parks, begrünte Dächer und vertikale Gärten tragen erheblich zur Verringerung der städtischen Wärmeinseln und zur Verbesserung der Luftqualität bei. Grüne Infrastruktur erhöht die Artenvielfalt, speichert CO2 und bietet wertvolle Erholungsgebiete für die Bevölkerung. Außerdem fördern sie die soziale Interaktion und das Wohlbefinden der Stadtbewohner.

Nachhaltige Mobilität: Investitionen in den öffentlichen Verkehr, der Ausbau von Radwegen und die Einrichtung von Fußgängerzonen sind für die CO2-Reduzierung von entscheidender Bedeutung. Das Konzept der autofreien Städte/Stadtteile und die Förderung der geteilten Mobilität tragen ebenfalls zur gewünschten Reduzierung des Individualverkehrs bei.

Die Vestre Vision Zero zielt darauf ab, dass Vestre-Produkte durch qualitativ hochwertige Herstellung, Wartung, Reparatur und Aufarbeitung ewig halten. Foto: Nicolas Tourrenc
Die Vestre Vision Zero zielt darauf ab, dass Vestre-Produkte durch qualitativ hochwertige Herstellung, Wartung, Reparatur und Aufarbeitung ewig halten. Fotos: Nicolas Tourrenc (links), Einar Aslaksen (rechts)
Die Vestre Vision Zero zielt darauf ab, dass Vestre-Produkte durch qualitativ hochwertige Herstellung, Wartung, Reparatur und Aufarbeitung ewig halten. Foto: Einar Aslaksen

Qualitativ hochwertige Produkte

Der kürzlich veröffentlichte Vestre Impact Report 2023 hat einen konkreten Dekarbonisierungsplan für das Unternehmen definiert. Ihr Ziel ist es, in Zukunft als der nachhaltigste Stadtmöbelhersteller der Welt bekannt zu sein.  Wie weit sind Sie von diesem Ziel entfernt?

Der Impact Report für 2023 zeigt einen Zwischenstand unserer Reise in Richtung Dekarbonisierung und unserer Vestre Vision Zero und beschreibt ehrlich und transparent unseren konkreten und realistischen Plan bis 2030 und darüber hinaus.

Mehr als 98 Prozent unserer Emissionen sind indirekt und liegen außerhalb unserer direkten Kontrolle, aber innerhalb unserer Wertschöpfungskette. Beispiele hierfür sind eingekaufte Rohstoffe und der Transport zu unseren Kunden. Wir haben bei unseren Lieferant*innen und Dienstleister*innen bereits erhebliche Fortschritte erzielt, darunter die Einführung von HVO-Diesel für den Transport, von mit Biogas betriebenen Lkw und die Abnahme der ersten Chargen fossilfreien Stahls. Viele der technologischen Fortschritte wie fossilfreier Stahl (FFS) und die Elektrifizierung des Verkehrs werden in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts erfolgen. Die andere wichtige Säule des Plans ist unser Übergang zur Kreislaufwirtschaft, Vestre Vision Zero.

Unsere Vision Zero zielt darauf ab, dass alle Vestre-Produkte durch qualitativ hochwertige Herstellung, Wartung, Reparatur und Aufarbeitung ewig halten.

Unsere Bemühungen um Transparenz und Rückverfolgbarkeit sind von entscheidender Bedeutung, und wir sind zuversichtlich, dass wir durch kontinuierliche Innovation und Zusammenarbeit unser ehrgeiziges Ziel erreichen werden.

Als Bevölkerung sollten wir viel entschlossener für grüne Freiräume eintreten, um von der Stadtverwaltung gehört und von der Politik unterstützt zu werden, so Julia Pültz von Vestre im Interview. Foto: Paul Upward

Nutzung von Freiräumen rund um die Uhr

Wie kaum ein anderes Unternehmen schafft Vestre durch seine Arbeit wirklich nachhaltige und attraktive Freiräume. Gerade Freiräume stehen mit der fortschreitenden Urbanisierung zunehmend unter Druck. Wo sehen Sie noch Raum für Freiräume in der Stadt der Zukunft? Müssen wir bei der Stadtgestaltung kreativer werden?

Ich denke, wir sollten als Bevölkerung viel entschlossener für grüne Freiräume eintreten, um von der Stadtverwaltung gehört und von der Politik unterstützt zu werden. Das erfordert natürlich ein gewisses Maß an Flexibilität und für manche auch Verzicht oder Umdenken.

Wenn die „neue Mobilität“ konsequent gefördert, umgesetzt und von der Bevölkerung akzeptiert wird, haben unsere Städte ein enormes Potenzial an Grünflächen und Treffpunkten im Freien. Es liegt buchstäblich auf der Straße. Parkplätze und sogar ganze Fahrspuren könnten in grüne Oasen und Radwege verwandelt werden. Darüber hinaus bieten Dächer und Fassaden Platz für städtische Gärten, und ungenutzte Flächen können vorübergehend als Gemeinschaftsgärten oder Veranstaltungsorte genutzt werden.

In Skandinavien ist es auch üblich, Schulhöfe nach Schulschluss als Parks und Treffpunkte für alle Generationen zu nutzen. Diese 24/7-Nutzung spiegelt sich auch in der Pflege und Qualität der Gestaltung dieser Flächen wider. Eine gut durchdachte Zonierung, Bepflanzung und Möblierung schaffen eine bedarfsgerechte Verteilung von Orten zum Teilen/Lernen, Spielen und Ausruhen. Das passt gut zur Mission von Vestre, soziale Treffpunkte zu schaffen. Unser Ziel ist es, eines Tages in der Lage zu sein, den gesellschaftlichen Nettonutzen solcher Treffpunkte in der Nähe aufzuzeigen, sowohl im Hinblick auf die physische als auch auf die psychische Gesundheit.

Der Park vor der Glasfassade unserer Fabrik „The Plus“ in Magnor, Norwegen, ist für alle zugänglich, ebenso wie die Dachterrasse des Gebäudes. Vielleicht ein Impuls für mehr Offenheit und Zugänglichkeit von privaten/betrieblichen Räumen?


Kurzvita

Julia Pültz leitet als Managing Director das Europa-Geschäft von Vestre GmbH und beeinflusst als Mitglied des globalen Impact Councils die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Ihre vorherige Rolle als Mitglied der Geschäftsleitung einer internationalen Zeitschrift für Architektur und Baudetail unterstreicht ihre Branchenpräsenz. Mit über 20 Jahren Erfahrung im Marketing und Vertrieb, vornehmlich für Bauprodukte-Hersteller, sowie in strategisch operativer Funktion bei einem SCHÜCO Start-up, bringt sie umfassende Kenntnisse und ein tiefes Verständnis für den großen Impact und die Herausforderungen dieser Branche mit. Ein zentrales Anliegen von Julia Pültz ist die Förderung der Zirkularität von Rohstoffen und die Schaffung integrativer sozialer Treffpunkte, um deren positive Effekte auf Menschen und die Umwelt erlebbar zu machen.


Über Vestre

Vestre glaubt an die Kraft von Treffpunkten im Freien und stehen seit über 75 Jahren für hochwertige, langlebige Außenmöbel. Heute sind sie Norwegens führender Hersteller von Stadtmobiliar.

In ihrem Streben nach Nachhaltigkeit verwendet Vestre Materialien aus der Region und kontrolliert bereits etwa 90 Prozent seiner Wertschöpfungskette. In Magnor, Norwegen steht „The Plus“, die umweltfreundlichste Möbelfabrik der Welt. In Torsby, Schweden befinden sich Vestres Stahlwerk und die Oberflächenbearbeitung.

Vestre hat sich der Entwicklung von Produkten verschrieben, die ein Leben lang halten.
So kann zum Beispiel eine lebenslange Rostschutzgarantie auf Vestres Produkte gegeben werden – ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeitsphilosophie des Unternehmens.

In Zusammenarbeit mit renommierten Designer*innen geht Vestre immer wieder über die Grenzen von Design, Beständigkeit und Funktionalität hinaus.

Vestre ist ein Möbelunternehmen und doch so vieles mehr: eine Gemeinschaft von Denker*innen, Designer*innen und Umweltschützer*innen.
Mit seinen Innovationen will Vestre andere dazu anregen, Entscheidungen zugunsten der Umwelt zu treffen, denn sie finden: Jede*r kann die Welt verändern – zumindest ein bisschen.

www.vestre.com

Dieses Interview ist Teil der Beat the Heat Initiative, die Vestre supportet. Mehr zu Beat the Heat erfahren Sie hier.

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