05.07.2024

Gesellschaft

DORFLEBEN – Die G+L im Juli 2024!

Sehnsucht nach dörflicher Idylle und dem Leben auf dem Land? Die Perspektiven von Großstädter*innen auf den ländlichen Raum – und an welchen Stellen diese zu hinterfragen sind – thematisieren mehrere der Kurzkommentare ab Seite 22. Coverbild: Stijn te Strake via Unsplash; Illustration: Laura Celine Heinemann
Sehnsucht nach dörflicher Idylle und dem Leben auf dem Land? Die Perspektiven von Großstädter*innen auf den ländlichen Raum – und an welchen Stellen diese zu hinterfragen sind – thematisieren mehrere der Kurzkommentare ab Seite 22. Coverbild: Stijn te Strake via Unsplash; Illustration: Laura Celine Heinemann

Insbesondere für Familien mit Kindern böte der ländliche Raum eine hohe Lebensqualität, sagte Bauministerin Klara Geywitz der Funke-Mediengruppe im März vor einem Jahr. Die Bundesregierung wolle das Leben auf dem Land einfacher machen, die Städte entlasten. Auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund empfahl kurz darauf den Umzug aufs Land. Wir untersuchen in der Juliausgabe 2024 deshalb: Wie attraktiv ist das Dorfleben derzeit wirklich? Und ist das tatsächlich die Lösung?


Im Interview mit Klara Geywitz

In Deutschland habe das Dorf in jedem Ministerium seinen Platz, das sagte uns Klara Geywitz im Interview für dieses Heft. Die Interessen des ländlichen Raumes seien im politischen Berlin „wirklich immer präsent“, so die SPD-Bundesbauministerin. Ob man im ländlichen Raum unseres Landes diese „Präsenz“ tatsächlich wahrnimmt, ist nach den katastrophalen Ergebnissen der Ampel- Regierung in der Europawahl 2024 jedoch mehr als fraglich.


Wahlergebnisse

57 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung lebt laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in ländlichen Räumen. Und die hat – ähnlich wie der Rest Deutschlands mit Ausnahme von insgesamt 15 Städten – am 9. Mai hauptsächlich die CDU/CSU in den alten Bundesländern respektive die AfD in den neuen Bundesländern gewählt.


Zwei große Fragen in dieser Ausgabe

Gleichzeitig muss man Klara Geywitz lassen: Sie macht das Dorf und die Entwicklung ländlicher Räume unermüdlich immer und immer wieder zum Thema. Sie ist davon überzeugt, dass die Stärkung des ländlichen Raumes die Herausforderungen der Städte lindern kann, und setzt sich dafür ein, das Leben auf dem Land wieder einfacher zu machen – ob erfolgreich oder nicht, das werden erst die kommenden Jahre zeigen. Was der ländliche Raum jetzt wirklich braucht und ob das Land die Stadt wirklich entlasten kann, das sind die zwei großen Fragen dieser G+L.


acht konkrete Herausforderungen

Dabei ist uns bewusst, dass es weder „das Dorf“ noch „den ländlichen Raum“ so gibt. Genau wie urbane Strukturen ist jeder rurale Ort ein Unikat und definiert sich durch eigene raumspezifische Gegebenheiten. Dennoch konnten wir mit den Schlagwörtern „Wohnen“, „Mobilität“, „Lebenshaltungskosten“, „Einkaufsverhalten“, „Energie“, „Wirtschaft“, „Soziale Infrastruktur“ und „Politisches Geschehen“ acht konkrete Herausforderungen definieren, die für die Entwicklung ländlicher Räume in Zukunft essenziell sein werden. Wo die ländlichen Räume in den einzelnen Bereichen jeweils stehen und wo große Fragezeichen herrschen, lesen Sie auf den folgenden Seiten.


Spannende Persönlichkeiten

Zusätzlich haben zahlreiche höchst spannende Persönlichkeiten – darunter Eva Maria Welskop-Deffaa, Lamia Messari-Becker und auch Cem Özdemir – sich die Zeit genommen, für dieses Heft eine Position zur Zukunft des ländlichen Raumes und dessen Bedeutung für die Entwicklung urbaner Räume zu verfassen. Sie alle vereint, dass unsere ländlichen Räume viel mehr Aufmerksamkeit brauchen. Hat Klara Geywitz also recht und die Interessen des ländlichen Raumes sind „wirklich immer präsent“, muss das in kurzfristiger Zukunft sichtbarer werden. Sonst verlieren Land und Stadt zusammen.

Das Heft gibt es hier im Shop!

Unsere letzte Ausgabe beinhaltet das Sonderheft mit „Bauder“ zusammen und dreht sich um Dächer und Fassaden.

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